Ragazzi
Jan , 2002 12: AM
Die Band, die ihren Songs keine Namen gibt, ist wieder da. Die Vordenker der Neo-Psychedelic-Szene, die ein scheinbar endloses Lager an musikalischen Ideen haben, ändern auf dem neuen Album stilistisch nichts. Die Songs sind kürzer, aber was sagt das schon. Die liedhaften Kompositionen sind in ein heftiges, episches Rhythmusgewand gekleidet, von harmonischen Tönen eingelullt und lässig eingespielt. Bei Korai Öröm klingt es, als wäre nichts auf dieser Welt kompliziert und anstrengend. Damit sind sie die perfekte Umsetzung des Zeitgeistes, oberflächlich und lautstark. Auf der CD gibt es einen ausführlichen CD-Rom-Track, der die Psychedelic-Band von der gleichen Seite zeigt. Nirgends sind die Bilder bunter, schriller, perfekter verschweißt und in steter Veränderung stets gleich. Techno ist abgelöst, Parties bekommen mehr Farbe, Lyrik und Harmonie. Aus der Rockmusik erwachsen, geben Korai Öröm seit langem die Linie vor und schreiten schnurstracks in Richtung Electro-Groove. Daran wird die Dancekompatibilität gemessen. Lässigkeit hat einen neuen Namen: Korai Öröm.
Volkmar Mantei
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