Ragazzi
Jan , 2002 12: AM
Ungarn ist das Land der Peperoni, das habe ich selbst einst mit verbranntem Hals spüren müssen. Vielleicht ist das der Grund, warum die Bands aus dem Land so unendlich scharfe Rhythmen auf ihren Alben haben. Bei Persona Non Grata tut sich fast alles im Rhythmusbereich. Im Grunde könnte "Pisti" als Grundgerüst für Metaller genauso wie für HipHopper oder Jazzer herhalten. Es hat von allem etwas. Da es jedoch rein instrumental ist, hat es mit HipHop nicht so ganz viel an der Kappe. Der Schlagzeuger überschlägt sich fast, der Bassmann gibt fett die Kante, die Gitarre weiß noch nicht so recht, ob sie nun Beat oder Jazz spielen soll und die Blasinstrumente finden puren Jazz langweilig. Die druckvollen Songs jagen rasant dahin, fett, tanzbar und mit einer großen Portion Funk im Groove. Glaubte ich zuerst, dass die 5 Songs mit knapp über 30 Minuten nicht viel sind, merke ich bald, dass ich mich getäuscht habe. Auf der CD sitzt noch ein CD-Rom-Teil mit endlos vielen Informationen um die Band - und als Zugabe gibt es nichts weniger als sämtliche vorherigen Aufnahmen der Band im MP3-Format. Genug value for money also. Klingt wie ´ne Therapie für Müde und Lahme, herzerfrischend, cool und witzig!
Volkmar Mantei
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