Progressive Newsletter
, 2002 12: AM
Nicht nur After Crying haben eine neue Platte vorgelegt, auch ihr ehemaliger Vordenker und Komponist Vedres Csaba hat mit neuer Band im Studio musiziert und 13 Songs aufgezeichnet. Eröffnet wird die CD von dem vierteiligen Titelsong (18:13), der schon klar offenbart, wer in After Crying komponiert und arrangiert hat. Vedres Csaba war auch Sänger bei After Crying und so erklingt diese CD im selben Geiste und im gleichen Ausdruck wie die hervorragenden Scheiben vorgenannter Ungarn. Klassische Einflüsse, sinfonische Harmonien und sakrale Melodien erobern vor allem sehr sanft und lyrisch den Progressive Rock, der dem Cello wie dem Synthesizer viel Arbeit gibt. Von Gitarren ist im Booklet nicht die Rede, aber sie kommen gleichfalls wie Trompeten und Flöten zum Einsatz. Die Songs sind zwischen 1:17 und 7:20 lang, musikalische Einflüsse kommen von King Crimson (Islands-, Lizard- Phase) und After Crying, textlich in einem Fall von Heinrich Heine. Neo Prog wird hier nicht geboten, diese Musik ist qualitätsmäßig von höherem Rang, Ungarn hat nun zwei ausgezeichnete Kapellen, deren Musizieren man im Ohr behalten sollte. After Cryings Teilung war ein sehr fruchtbarer Akt, bin gespannt, was wir von dort noch erwarten können.
Volkmar Mantei
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