Progressive Newsletter
, 2002 12: AM
Am 11. August war es soweit: der Tag der totalen Sonnenfinsternis und ich glücklicherweise mitten im Kernschatten. Doch dummerweise spielte das Wetter nicht mit, von der Corona war leider gar nichts zu sehen, ein unvergessliches Naturschauspiel blieb es aber allenthalben. Den Soundtrack zum Ereignis liefern nun die Ungarn von Force Majeure, die auch das Glück hatten, sich mitten im Kernschatten zu befinden, wobei das Wetter vor Ort wesentlich besser war. Na ja, Schwamm drüber 2080 kommt ja die nächste Finsternis...(oder in zwei Jahren in Südafrika. Na, wie wär's? Anm. Stefan). Ganz im Einklang zur beeindruckenden Konstellation der Planeten, ist die Musik sehr atmosphärisch und besinnlich gehalten. Das New Age Sternenschiff schippert in seiner spritzwassergeschützten Kabine hinaus, symbolträchtig blubbern die Elektronen, es dauert bis zum sechsten Stück, bis immerhin so etwas wie Rhythmus die sphärischen Klänge begeleitet. Die Soundtüftler aus Ungarn orientieren sich ganz der Tradition von Tangerine Dream, Vangelis oder Gandalf, in dem sie ein Konzept mit spielerischen Elementen aus der Elektronkiste umsetzen. Ganz nett für den, der auf so etwas steht, aber irgendwie fehlt den Ideen die letzte Leidenschaft oder auch der Esprit der großen Vorbilder.
Kristian Selm
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